FSV Großenseebach

SPORT

Bericht zum Schach

GROSSENSEEBACH - Mit zwei Mannschaften startete der FSV Großenseebach am zweiten Weihnachtsfeiertag zu den deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaften im Schach. Während das U 16-Team eine weite Reise nach Uelzen antreten musste, hatte die U 20 in Kelheim vergleichsweise fast schon ein Heimspiel. Das große Problem für die Großenseebacher bestand aber darin, dass wegen der zeitgleichen Austragung der Meisterschaften die Spieler nur in einer der beiden Mannschaften antreten konnten. Der FSV entschloss sich daher, die U 20 Mannschaft etwas schwächer aufzustellen, dafür aber die U 16-Mannschaft bestmöglich in der Brettreihenfolge mit Alexander Seyb, Mario Linsenmeyer , Florian Kirch und Tobias Quaschner, sowie mit Manuel Quaschner als Ersatzspieler, antreten zu lassen, weil man hoffte, vielleicht sogar den im Vorjahr errungenen Titel erfolgreich verteidigen zu können. Doch bereits die erste Runde gegen Makkabi Berlin ließ erahnen, dass dieses Ziel nur schwer zu erreichen war. Nach dreistündigem Kampf sah es schon nach einer klaren Niederlage für den FSV aus, doch mit einer gehörigen Portion Glück und Routine konnten die FSVler das Blatt  noch einmal wenden und feierten einen in dieser Höhe nicht verdienten 3,5: 0,5 Erfolg. Nachdem dadurch die erste große Nervosität beseitigt war, bereitete das folgende 4:0 gegen den Brackweder SV keine große Mühe. Doch bereits in der dritten Runde kam gegen München-Südost die große Ernüchterung. Vor einem halben Jahr hatte man auf den bayerischen Meisterschaften dieses Team noch mit 3:1 bezwungen, doch ausgerechnet diesmal kehrte sich das Ergebnis um. Alleine Mario Linsenmeyer konnte mit einer tollen kämpferischen Leistung einen Punkt erzielen, alle anderen Spieler zeigten diesmal Nerven. Dieser unerwartete Erfolg beflügelte die Münchner so sehr, dass sie in den folgenden Runden groß aufspielten, alle Wettkämpfe gewannen und hoch verdient den deutschen Meistertitel erringen konnten. Doch das FSV- Team machte es seinem Kontrahenten nicht leicht und jagte ihn bis zur Schlussrunde. Es folgten noch klare Siege gegen Dortmund-Brackel (3:1), Heilbronn (3,5:0,5) und Stuttgart-Wolfbusch (4:0). In der letzten Runde musste der FSV dann gegen den ursprünglichen Turnierfavoriten, den Gastgeber Post SV Uelzen antreten und durfte nur bei einem eigenen Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage von München von der Titelverteidigung träumen. Doch als rasch klar wurde, dass die Münchner ihren Auftritt souverän zu Ende bringen würden, ließ bei Großenseebach gleichzeitig die Konzentration nach. Durch eine verdiente 1:3 Niederlage musste der FSV noch Uelzen an sich zur Vizemeisterschaft vorbeiziehen lassen. Insgesamt darf man sich aber über den verdienten dritten Platz unter den 20 besten Teams aus Deutschland freuen. Aus einer homogenen Mannschaft ragte Mario Linsenmeyer mit 6:1 Punkten heraus und sicherte sich damit den Preis für den besten Spieler an Brett 2.

Nicht zufrieden konnte hingegen die U 20 Mannschaft, die als Sechsermannschaft mit David Schneider , Daniel Kirch, Stefan Süß , Markus Borel , Benjamin Hofmann , Adrian Kohlmann und Ersatzspieler Mihaly Nemeth-Csoka antrat, mit dem erreichten 15. Platz sein. Natürlich war sie dadurch gehandicapt, dass einige wichtige Stammspieler wegen ihres Einsatzes in der U 16 nicht zur Verfügung standen, doch kann dies das insgesamt enttäuschende Abschneiden sicherlich nicht alleine erklären. Lediglich David Schneider und Benjamin Hofmann (bester Einzelspieler mit 5 Punkten) erreichten Normalform. Dabei begann das Turnier mit einem 5:1 gegen Bad Mergentheim viel versprechend. Auch eine knappe Niederlage gegen den späteren Vizemeister Bochum und das 3:3 gegen Hofheim lagen im Bereich der Erwartungen. Doch in den nächsten Runden kam es mit Niederlagen gegen Leipzig- Gohlis, Pang /Rosenheim und Heilbronn zu einem Einbruch. Das Unentschieden in der Schlussrunde gegen Kelheim sorgte dann aber doch noch für einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss.