FSV Großenseebach

SPORT

Bericht zum Schach, Großenseebach

GROSSENSEEBACH - Viele verblüffende Parallelen gibt es in dieser Spielzeit zwischen dem Schach-Regionalligateam des FSV Großenseebach und den Fußballern des 1. FC Nürnberg. Beide Teams sind mit großen Erwartungen in die neue Saison gestartet, beiden bescheinigten Experten, dass sie bei ihrer spielerischen Qualität auf keinen Fall etwas mit dem Abstieg zu tun haben können und in der oberen Tabellenhälfte mitspielen würden, beide Teams nahmen die konkrete Abstiegsgefahr lange Zeit nicht ernst und wurden zuletzt brutal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Beide Vereine waren am letzten Wochenende in ihrer Liga Tabellenletzter mit nur geringer Hoffnung auf Rettung und beiden gelang nunmehr (hoffentlich) ein entscheidender Befreiungsschlag. Der einzige im Moment erkennbare Unterschied besteht darin, dass die Rettungschancen auf den Klassenerhalt der Schachspieler ungleich konkreter geworden sind als die ihrer Fußball spielenden Kollegen aus Nürnberg. Der FSV hatte den Tabellensiebten aus Postbauer- Heng zu Gast und es war klar, dass dieses Match die allerletzte Chance auf den Klassenerhalt bot. Endlich einmal zeigte der in Bestbesetzung angetretene FSV, warum andere Vereine vor den mit sechs Jugendspielern angetretenen Seebachern, ungeachtet der aktuellen Tabellensituation, noch immer großen Respekt haben. An den ersten vier Brettern fertigten David Schneider , Alexander Seyb, Mario Linsenmeyer und Senior Dieter Seyb ihre Gegner nahezu chancenlos ab. Die mittleren Bretter mit Ralf Rosin , Daniel Kirch und Markus Borel ließen es mit Remisen etwas ruhiger angehen. Den Schlusspunkt setzte mit einer wunderschönen Kombination Stefan Süß zum 6,5 : 1,5 Erfolg. Da alle anderen Mannschaften für die Großenseebacher spielten, konnte der FSV vom zehnten (letzten) Platz auf Rang sieben klettern. Vor der letzten Runde tummeln sich nun mit Weiden, Gunzenhausen, Postbauer und Großenseebach gleich vier Teams punktgleich auf den hinteren Rängen. Bei vermutlich zwei Absteigern hat der FSV momentan das klar beste Brettpunktverhältnis und mit Windisch – Eschenbach den vermeintlich angenehmsten Gegner in der Schlussrunde. Eine fränkische Volksweisheit besagt allerdings: „Der Club ist ein Depp“. Hoffentlich lassen sich wenigstens insoweit keine Parallelen der FSV- Schachspieler zu den Nürnberger Fußballern ziehen.

Die zweite Mannschaft des FSV steht in der Kreisliga nach einem 4:4-Unentschieden gegen Neustadt /Aisch vor dem Aufstieg in die Bezirksklasse 2. Erforderlich ist allerdings in der letzten Runde ein Sieg gegen Siemens Erlangen, um den Vorsprung vor dem härtesten Verfolger aus Puschendorf zu behaupten. Zu einem Großkampftag kommt es am kommenden Samstag in der Mehrzweckhalle in Großenseebach. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Eberhard Irlinger treffen sich alle Teams aus der Jugend-Bayernliga, der Landesliga Nord und den mittelfränkischen Bezirksligen zur Finalrunde. Für den FSV geht es darum, den zweiten Rang in Bayern zu festigen. Zuschauer sind herzlich willkommen.