FSV Großenseebach

SPORT

Bericht zum Seebach-Open des FSV

GROSSENSEEBACH – Während andere Veranstalter offener Schachturniere über sinkende Teilnehmerzahlen klagen, erfreut sich das Seebachopen des FSV Großenseebach nach wie vor ungebrochener Beliebtheit. Zum 18. offenen Turnier des FSV begrüßten Schirmherr Eberhard Irlinger, Bundestagsabgeordneter Stefan Müller, Bürgermeister Bernhard Seeberger und FSV - Abteilungsleiter Bernd Borel 101 Schachenthusiasten. Mit dabei waren - wie schon in den Vorjahren - die beiden polnischen Internationalen Meister Henryk Dobosz und Zbigniew Ksieski, die extra 1200 km angereist waren, um beim „schönste Schachturnier Deutschlands“ – so die Meinung vieler Stammgäste – mitzukämpfen. Henryk Dobosz darf sich fast schon als Urgestein dieses Turniers bezeichnen, da er diesen Termin jedes Jahr fest in seinem Kalender notiert und heuer bereits zum dritten Mal das Siegertreppchen besteigen durfte. Es gab wohl niemanden, der sich nicht mit dem sympathischen polnischen Meister über dessen Sieg freute. Dies gilt auch für die junge und sehr ehrgeizige Großenseebacher Jugendtruppe, die sich zum Ziel gesetzt hatte, heuer zum ersten Mal ihren Trainer – Dobosz unterrichtet sie nämlich regelmäßig in den Sommerferien – zu stürzen. Alexander Seyb nach seinem Triumph bei der Nürnberger Stadtmeisterschaft, der Großenseebacher Spitzenspieler David Schneider und der frisch gebackene deutsche U25 Meister Mario Linsenmeyer (alle erst 16 Jahre jung), sowie der für den SV Puschendorf startende Herzogenauracher Moritz Lauer und der Höchstadter Sebastian Dietze waren heiß gehandelte Favoriten aus dem Landkreis auf den Turniersieg. Besonderen Ansporn bot der vom Sponsor Kreissparkasse Erlangen- Höchstadt ausgelobte Sonderpreis mit Pokal für den besten Spieler des Landkreises. Den ersten Turnierhöhepunkt setzte aber ein Spieler, den niemand auf der Rechnung hatte: Wolfgang Fiedler vom SC Forchheim bezwang gleich in der zweiten Runde den polnischen IM Ksieski und sorgte dafür, dass dieser seine Titelträume schon frühzeitig begraben musste. Aber auch Dobosz wurde das Leben schwer gemacht. In der vierten Runde kam er trotz Bauernvorteils gegen Alexander Seyb über ein Remis nicht hinaus, nachdem er einen taktischen Gegenschlag übersehen hatte. Auch David Schneider hielt sich mit einem Remis gegen Fidemeister Beyer aus Weilheim an der Spitze. Lediglich Mario Linsenmeyer musste seinen anstrengenden Partien aus der vorangegangenen deutschen Meisterschaft Tribut zollen und konnte nicht mehr in den Titelkampf eingreifen. Nach der sechsten Runde lag das Spitzenfeld mit Dobosz (5,5 Punkte), Seyb (5), Hubert Seibold aus Zirndorf (5), Jürgen Delitzsch vom Schachbundesligisten TSV Bindlach (5), Ksieski (5), Schneider (4,5), Lauer (4,5), Dietze (4,5) , dem FSV- Jugendspieler Daniel Kirch und weiteren vier Spielern eng beieinander. Henryk Dobosz bewies erneut seine Routine, indem er gegen seinen Landsmann Ksieski in ein rasches Remis abwickelte und sich so nach der angewandten Summenwertung den Sieg sicherte. Ein kleines Drama spielte sich am Nebenbrett ab, wo  Seyb und Delitzsch um den zweiten Platz kämpften. Seyb, dem hierzu und zum Titel des besten Landkreisspielers ein Remis gereicht hätte, verlor die Geduld, suchte sein Heil in einem taktischen Gemetzel und musste schließlich den Kürzeren ziehen. In der Endabrechnung rutschte er damit auf Platz 7 ab. Hinter Hubert Seibold belegte   FSV - Jugendspieler David Schneider den 4. Platz und sicherte sich vor Moritz Lauer den Landkreispokal.

Trotz teilweise drückender Hitze hielten alle Teilnehmer bis zum Schluss durch. Schon heute haben viele Schachspieler angekündigt, zum 19.Seebachopen im Mai 2008 wieder zu kommen.